System: Xbox 360, PlayStation 3, PC, Wii U
Erscheiningsdatum: bereits erschienen
Nachdem Capcom mit Resident Evil 5 und 6 die Action immer stärker in den Mittelpunkt gerückt hat, waren Survival Horror Fans sehr erfreut, als Resident Evil: Revelations angekündigt wurde. Ursprünglich wurde Resident Evil: Revelations Anfang 2012 für den Nintendo 3DS veröffentlicht und sollte ältere Gamer ansprechen. Der Handheld-Resi wurde sowohl von den Spielern als auch der Fachpresse durchwegs postiv bewertet. Jetzt knapp eineinhalb Jahre später erscheint das HD-Remake für PC, Xbox 360, PlayStation 3 und Wii U. Dieser soll nicht nur wieder Geld in die Kassen von Capcom spülen, sondern auch die enttäuschte Survival-Horror-Fangemeinde für Resident Evil 5 und 6 etwas entschädigen. Ob dies gelingen wird, zeigt unser Test.
Der neue Resident Evil-Teil ist chronologisch im Jahr 2005 zwischen den Abenteuern von Leon S. Kennedy in Resident Evil 4 und den Erlebnissen von Chris Redfield und Shiva Alomar in Teil 5 angesiedelt. Die bereits aus den vorigen Teilen bekannte Jill Valentine ist mit Serienneuling Park Luciani auf der Suche nach der Wahrheit hinter dem T-Virus. Ihr Missionsziel ist das Kreuzfahrtschiff Queen Zenobia, wo ihr ehemaliger Kamerad Chris Redfield und seine neue Partnerin Jessica Sherawat spurlos verschwunden sind. Auf dem schwimmenden Hotel angekommen, müssen Jill und Park schnell erkennen, dass es sich bei der Queen Zenobia wohl um ein Geisterschiff handelt, da nicht nur ihre Kollegen spurlos verschwunden sind, sondern auch Crew und Passagiere. Dass es sich bei dieser Einschätzung jedoch um einen fatalen Irrtum handelt, endet für die beiden beinahe tödlich, denn maritime Mutanten nützen den Überraschungseffekt und greifen aus dem Hinterhalt an. Routiniert räumen die beiden Profis die Angreifer aus dem Weg und sind sich sofort im Klaren, dass dies erst der Anfang war. Je tiefer sie in das Schiff vordringen, umso intensiver werden die Kämpfe und schockierender die Hintergründe ihrer Mission.
Grafisch ist die Portierung gut gelungen. Sicherlich kann es nicht mit dem hohen grafischen Niveau von Dead Space 3 oder Bioshock Infinite mithalten, aber das ist für eine Handheld-Portierung auch in Ordnung. Man muss den Entwicklern hier vor allem zu Gute halten, dass man nicht einfach die Grafik auf 1280×720 hochskaliert hat und dann damit zufrieden war, sondern bemüht war eine modernisierte Fassung des ehemaligen Handheld-Games auf die Beine zu stellen, dass einem Spiel, das den Markennamen Resident Evil im Titel führt, würdig ist.
Gut gefallen hat uns die Steuerung. Diese wurde an die Stärken der jeweiligen Konsolen-Gamepads angepasst und kommt uns Spielern sehr entgegen. War die Steuerung auf dem 3DS aufgrund des fehlenden zweiten Analog-Sticks noch sehr hakelig, geht sie auf den Konsolen geschmeidig von der Hand. Das Zielen und Treffen von Gegnern ist somit frustfrei möglich und Wii U Besitzer kommen in den Genuss mehrerer Schmankerl. So lassen sich etwa die Rätsel zum Öffnen der Türen wie auf dem 3DS über das Touchpad lösen, oder du lässt dir die Orientierungskarte auf dem Controller anzeigen, usw.
Musikalisch spielt das ehemalige Hosentaschen Resident Evil gewohnt auf einem hohen Level und trägt vor allem aufgrund der gut platzierten Soundeffekte viel zur schaurigen Atmosphäre bei. Wer noch dazu über eine Heimkino-Hifi-Anlage verfügt, kann die gruselige Soundkulisse in 5.1 genießen.
Fazit: Resident Evil Revelations ist weder ein klassisches Resident Evil, noch Teil 7 der Serie, sorgt jedoch für gute Unterhaltung und verkürzt die Wartezeit auf den nächsten großen Titel aus dem Resident Evil Universum.