System: Xbox 360, PlayStation 3, Wii-U
Erscheinungsdatum: bereits erschienen
Als vor einigen Jahren die Mortal-Kombat- auf die Detective-Comics-Helden trafen, träumten viele Fans davon, dass Batman, Superman und Co. eines Tages ein eigenes Beat-‚em-up-Game spendiert bekommen würden. Jetzt, eine gefühlte Ewigkeit später, ist es nun endlich soweit. Green Lantern, Flash, Wonder Woman, Catwomen und viele weitere Comic-Lieblinge treffen in „Injustice: Götter unter uns“ aufeinander, um sich gegenseitig die Flöhe aus dem Pelz zu klopfen.
Doch warum bekämpfen sich Helden wie etwa Batman und Superman, wo sie doch im Comic die besten Kumpels sind. Tja, wiedermal ist der Joker Schuld. Der hat es durch einen Täuschung geschafft, dass Superman die schwangere Louis tötet. Das bei so einem Erlebnis nicht einmal Superman bei Verstand bleiben kann ist nachvollziehbar. Angetrieben von Wut, Trauer und Hass tötet er zuerst den Joker und übernimmt innerhalb von ein paar Wochen die alleinige Weltherrschaft. Nachdem sich die noch übrig gebliebenen Helden vom Wandel und der rasanten Machtergreifung Supermans erholt haben, beschließen sie nicht länger tatenlos zuzusehen, sondern den kryptonischen Diktator zur Vernunft zu bringen und das alte Machtgefüge wiederherzustellen. Zeitsprünge, Dimensionswechsel und Rückblenden lassen die Story etwas wirr und unübersichtlich wirken, jedoch laufen alle Handlungsstränge im Laufe des Spiels zusammen und münden schliesslich in einem furiosen Finale.
Das Kernstück von Injustice: Götter unter uns ist der Story-Modus. Hier schlüpft man auf dem Weg zu „Diktator-Superman“ in viele virtuelle Charaktere. Dabei lernt man die individuellen Stärken eines jeden DC-Helden bzw. Schurken kennen. Ich finde die Variante, dass man jeden der DC-Helden bzw. -Schurken spielen kann eine hervorragende Möglichkeit, um zu erfahren, welche Spielfigur einem am besten liegt, um später in den On- bzw. Offline-Kämpfen seinen bevorzugten Charakter zu perfektionieren. Vor allem in den Online-Matches ist es überlebenswichtig die Moves seines DC-Helden im Schlaf auswendig zu können, da die realen Online-Gegner schon während unseres Tests knallhart waren. Wer hier nicht übt, wirft frustriert das Gamepad in die Ecke. Grundsätzlich ist jedoch zu sagen, dass sich der Schwierigkeitsgrad im Story-Modus sehr gemächlich steigert, wodurch auch Anfänger die Chance haben, das Spiel erfolgreich zu beenden.
Selbstverständlich haben sich die NetherRealm Studios reichlich für die Langzeitmotivation einfallen lassen. Neben dem Story-Modus gilt es rund 240 „S.T.A.R. Labs“-Mission zu bewältigen, On- bzw. Offline-Matches zu gewinnen, Galeriebilder und alternative Kostüme freizuschalten, usw. usw.
Die Animationen der Helden sind mit viel Liebe zum Detail programmiert und vor allem die Spezial-Moves sind richtig spektakulär inszeniert. Batman packt zum Beispiel seinen Teaser aus, elektrisiert den Gegner, damit ihm danach das Batmobil über den Haufen fährt. Dass dabei ein Großteil der Lebensanzeige des Gegners verschwindet, verkommt bei solch einer spektakulären Inszenierung nur noch zum positiven Nebeneffekt. Besonders positiv erwähnenswert sind die 3-D Arenen, die grafisch fantastisch aussehen. Man spürt in jedem Level, dass die Entwickler versucht haben durch das detaillierte Leveldesign den Geist der Comics in’s Game zu bringen. Die Kampfarenen sind aber nicht nur ein optischer Leckerbissen, sondern können auch gegen deinen Gegner eingesetzt werden, wobei jedes Level seine Besonderheiten hat. In einem Level kann man seinem Gegner ein Auto um die Ohren knallen, in einem Anderen eine riesige Mülltonnen.
Als negativen Punkt muss ich leider die Zwischensequenzen anführen. Diese wurden zwar so gestaltet, dass der Übergang von Film- in Spielsequenzen fließend ist, jedoch wirken die Filmsequenzen durch die meist hölzernen Animationen technisch veraltet. Dadurch leidet das gesamte Spielerlebnis und verliert dadurch leider einiges an Atmosphäre.
Fazit: Injustice: Götter unter uns ist ein gutes Prügelspiel geworden, dass durch eine Unmenge an Spielmodi für lange On- aber auch Offline-Matches sorgen wird. Beat-‚em-up-Fans und vor allem Comic-Beat-‚em-up-Game-Fans sollten zugreifen!