Kann das neue Gears of War wie seine Vorgänger überzeugen? Lies unseren Test und erfahre mehr

Gears of War: Judgement | gamelover tests

System: Xbox 360

Erscheiningsdatum: 22.03.2013

Cliff Bleszinski aka Cliffy B. verlässt Epic Games, die Gears of War Trilogie ist abgeschlossen und Geschichten des Delta Squads sind für´s Erste abgeschlossen. Diese Horrormeldungen haben vor einigen Wochen bei vielen Gamern und vor allem bei den Gears of War-Fans für schlaflose Nächte gesorgt. Umso größer war dann das „Hurra“ als mit Gears of War: Judgement doch ein weiterer Teil der beliebten Serie angekündigt wurde.

Doch wovon wird der neue Teil handeln? Was in den letzten Jahren bei Filmen gut funktioniert hat, findet nun auch Einzug in die Gaming-Industrie: Prequels. Als solches handelt Gears of War: Judgement vor den Abenteuern von Marcus Fenix und seinem Delta Team und fokussiert sich auf die Erlebnisse des Kilo Squads. Dieses besteht aus den beiden bereits bekannten Haudegen Damon Baird und Augustus »The Cole Train« Cole, sowie den beiden neu eingeführten Charakteren Garron Paduk und Sofia Hendrik.

gamelover Gears of War Judgement

Hautnah erlebst du, was auf dem Planeten Sera ein paar Tage nach dem Emergence Day passierte. Der E-Day war jener Tag an dem die Locust, unterirdische Monster, die wie Alligatoren auf zwei Beinen aussehen, auf die Erdoberfläche stürmten und alles tötete was sich ihnen in den Weg stellte. Was man aus der Originaltrilogie nur aus Erzählungen und Rückblenden kannte, kannst du nun erstmals mit deinem Gamepad durchzocken. Allzu viel will ich nicht von der Story spoilern aber es sei soviel verraten, dass das Kilo Squad ziemlich in der Klemme sitzt. Nicht nur die Locust machen unsere Helden das Leben schwer, sondern sie werden auch noch von den eigenen Leuten des Hochverrats bezichtigt. Im Prozess, der inmitten der anhaltenden Gefechte abgehalten wird, schildert jedes Mitglied des Kilo Squads die Ereignisse der letzten Tage. Das ist auch der Moment wo du ins Geschehen eingreifst und die Steuerung der Soldaten übernimmst.

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Auffällig ist, das die Kampagnen-Levels um ein vielfaches kürzer als in den Vorgängerspielen angelegt sind. Das hat den Vorteil, dass man schnell ein paar Levelabschnitte anzocken kann, wenn man mal nicht so viel Zeit hat, ohne Angst haben zu müssen, dass man in der Hälfte einer Mission abbrechen muss und beim nächsten Mal von vorne beginnen muss. Großen Wert wurde auf den Koop-Modus gelegt, da man die Kampagne entweder im Split-Screen mit einem Kumpel spielen kann oder als echtes vierer Team mit Online-Spielern. Um den Wiederspielwert des Kampagnenmodus zu erhöhen haben die Entwickler den „Deklassifizierte Missionen“ Modus integriert. Zu Beginn eines jeden Levels kannst du dich entscheiden ob du das Level auf normal spielst oder die deklassifizierte Mission annimmst. Entscheidest du dich für letzteres wird das Level abgeändert. Das bedeutet dann, das du den Levelabschnitt nur mit Schrotflinten spielst oder das deine Sicht beschränkt wird.

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Ein beliebter Modus bei Gears of War-Titeln nimmt selbstverständlich der Multiplayer-Part ein. Hier merkt man deutlich, dass sich die Entwickler die Kritik der Fans zu Herzen genommen und viele Dinge optimiert haben. Der klassische „Horde“-Modus wurde durch den „Überleben“-Modus ersetzt. Hier kämpfst du zwar weiterhin gegen eine immer stärker werdende Welle an Gegnern, jedoch ist der neue Modus taktischer angelegt. Während in den Vorgängern alle Spieler gleiche Fähigkeiten hatten, nämlich mit der Waffe alle Gegner zu Schnitzel zu verarbeiten, musst du dich nun für eine Klasse entscheiden. Zur Auswahl stehen Ingenieur, Soldat, Medic und Späher. Dabei ist es wichtig das Team ausbalanciert zusammen zu stellen, damit man nicht selber nach ein paar Minuten als Locust-Futter zu enden. Die Modi Team-Deathmatch, Herrschaft und Overrun runden das Multiplayervergnügen ab und werden sicherlich für unzählige vergnügliche Gaming-Sessions sorgen.

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Grafisch hat Gears of War: Judgement gegenüber seinem Vorgänger noch einen Zacken zugelegt. Das verwundert eigentlich, da Gears of War 3 schon atemberaubend ausgesehen hat. Es ist toll was die Entwickler aus der betagten Unreal Engine 3 und der Xbox Hardware noch herauskitzeln konnten, denn obwohl wunderschöne Umgebungsgrafiken, eine Menge Gegner und bis zu vier Spieler sich auf dem Bildschirm tummeln, läuft das Spiel butterweich.

Auch die sie Soundkulisse weiss zu gefallen, knüpft qualitativ an seine Vorgänger an und wummert basslastig und orpulent aus den Boxen. Die Musik unterstreicht wieder perfekt das Geschehen und unterstützt das Bauchgefühl, dass du hier einen großen Actionkracher spielst. Die Soundeffekte haben einen hohen Wiedererkennungswert, denn wenn du ein bestimmtes Grunzen hörst, weisst du sofort welche Gegnerrasse gleich um die nächste Ecke biegt. Das Rattern der Waffen und die vorbeipfeifenden Patronen geben dir dann noch den Rest und du fühlst dich magisch in das Spielgeschehen hineingezogen.

Fazit: Ein toller neuer Start nach dem Ende der klassischen Gears of War-Trilogie, qualitativ am Puls der Zeit – Spielerherz was willst du mehr! Absolute Empfehlung!

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